Herbst Rallye
 
 
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Auf den Spuren von Walter Röhrl…:
 

Die Sonderprüfungen der Herbstrallye Dobersberg wurden schon zu Zeiten der Semperit-Rallye gefahren und sind daher Kulturgüter der besonderen Art. Die Fanzone auf dem LOAB Flugplatz Dobersberg bietet den Fans alles, was das Rallyeherz begehrt…

Fotos: Harald Illmer

„Diese Sonderprüfungen haben Kultur - wie das Schloss Schönbrunn“, doziert Sigi Schwarz, Österreichs Beifahrerlegende. Und er fügt hinzu: „Dort, wo einst die letzten Gruppe B-Boliden durch das Waldviertel düsten.“ Es sind die Sonderprüfungen der legendären Semperit-Rallye, die bei der Herbstrallye Dobersberg befahren werden. Kulturgüter der besonderen Art. „Das ist gelebte Rallye-Geschichte rund um Dobersberg - damals ist ein Walter Röhrl hier gefahren oder der Kärntner Heinz Klausner im Lancia 037 Rally.“

Kurt Göttlicher, der gemeinsam mit Stefan Lischka seinen wiederhergestellten Ford Sierra Cosworth zündet und ein Comeback als Vorausautopilot wagt, hat eine Lieblings-Prüfung: „Niederedlitz-Münchreith (SP1/3) - wo ein Bisschen Schotter drin ist. Früher war das komplett auf Schotter. Im Vorjahr hat sich dort Ott Tänak einen Patschen geholt - und war trotzdem schneller als alle unsere Piloten.“

Brunn-Pfaffenschlag: Schneller Rundkurs

Auch für den Nachmittag hat Kurt Göttlicher einen Tipp auf Lager: „Der Rundkurs Brunn-Pfaffenschlag (SP 5/7) - er wird gefühlt seit der kaiserlichen Revolution 1849 gefahren. Er ist verdammt schnell - mit einem Porsche oder Ferrari kommst du dort locker auf 300 km/h.“ Wer’s glaubt, wird selig - doch ein Bisschen rührselig wird Kurt dann doch: „Unser Sierra war einst das Nonplusultra. Mit dem Escort konnten wir ganz gut mithalten, auch wenn wir nie besser als Dritte geworden sind.“ Aber egal: „Was Roman Mühlberger und sein Team mit der Herbstrallye zusammenbringen, ist einfach großartig. Hier gilt: Wo wir sind, ist oben!“

Sigi Schwarz kann dem nur zustimmen - und vermerkt: „Es ist zwar gelebte Rallyegeschichte im Waldviertel, doch wir sind auch mit der Zeit gegangen. Früher haben die Rallyeautos 60 Liter auf 100 Kilometer verbraucht - heute sind es ein paar Liter und dazu Elektroenergie aus dem Hybridsystem. Aus den Benzinschluckern von damals wurden grüne Autos, die um zwei Drittel weniger Sprit verbrauchen.“

Lexnitz-Hohenwart: Enge, selektive Kurven & besondere Fanzone:

Michael Kogler, der nach seiner „historischen Phase“ im Ford Escort wieder in die Rally4-Kategorie zurückkehrt, kann ebenfalls eine Präferenz abgeben: „Die Sonderprüfung Lexnitz-Hohenwart (SP 2/4). Da gibt es tricky Stellen, sehr selektiv. Neben dem beliebten Rundkurs Pfaffenschlag sind auch dort viele Fans anzutreffen. Da sind sehr viele enge Kurven, die wir mit 2 oder 3 im Aufschrieb notieren. Dort gibt es eine Fanzone, wo man zweimal vorbeikommt. Es gibt eine Gerade über eine Kuppe und nach rund einer Minute kommt man erneut vorbei auf einer Bergab-Passage zu einem Links-Abzweig. Dort neigt man zum späten Bremsen. Dort habe auch ich schon für Action gesorgt. Just als mein Vater Gottfried dort stand, bin ich etwas übermütig dort hingekommen und habe mir prompt einen Bremsplatten eingefahren.“

Fanzone auf dem LOAB Flugplatz:

Apropos Fanzone: Auf dem LOAB Flugplatz Dobersberg ist bereits ab Freitag 8 Uhr geöffnet, dort kann die Technische Abnahme mitverfolgt werden. Ab 19.30 Uhr steigt auf der großen Showbühne im Hangar die Fahrer- und Fahrzeug-Präsentation. Für alle Rallyefans, die an diesem Abend noch nicht in Dobersberg sind, überträgt das Rallye Radio ab 19.30 Uhr die Show live in die Wohnzimmer…

Am Samstag steigt auf dem LOAB Flugplatz um 7.50 Uhr der Start der Herbstrallye Dobersberg - ab diesem Zeitpunkt ist die Fanzone wieder den ganzen Tag lang geöffnet. Man kann dem Service beiwohnen, durch die großzügige Zeltstadt flanieren - Servicezeiten sind 9.15 Uhr, 11.45 Uhr und 15.20 Uhr - zu Mittag gibt es zudem den Mittagstisch mit köstlichen und vor allem auch günstigen kulinarischen Angeboten. Ab 17.45 Uhr erfolgt die Zieleinfahrt, um 20.30 Uhr wird das beliebte Feuerwerk gezündet, ehe um 21 Uhr die öffentliche Siegerehrung über die Bühne geht.

Wer es nicht nach Dobersberg schafft, kann sich über das Live Zeitenservice am Laufenden halten. Zudem werden über das Rallye Radio die Stimmen der PilotInnen aus dem Regrouping live übertragen.

Pressedienst Herbst Rallye 2024
Michael Noir Trawniczek

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