Die Rallyefans sind bereit für das große Happening bei der Herbstrallye Dobersberg - am Freitagabend wurde im randvollen Hangar die Fahrerpräsentation zelebriert. Von Thierry Neuville im Rally1 bis zu Mario Wanko in seiner Lada - 106 Teams aus acht Nationen sind bereit. Es ist angerichtet!
Fotos: Harald Illmer
Die Herbstrallye Dobersberg scharrt in den Startlöchern - im randvoll gefüllten Hangar des LOAB Flugplatzes von Dobersberg fand die von Mario Popp moderierte Fahrer- und Fahrzeugpräsentation statt. Wer schon tagsüber durch den geräumigen Serviceplatz auf der Landebahn flanierte, konnte feststellen, dass bei dieser Herbstrallye im Grunde alle Arten von Fahrzeugtypen vertreten sind: Vom Hyundai i20 N Rally1 Hybrid des belgischen Weltmeisterschaftsführenden Thierry Neuville (eröffnet das Feld) bis hin zu historischen Boliden wie dem Lada von Mario Wanko, der sich an diesem Samstag in der ARCH (Austrian Rallye Challenge für Historische Fahrzeuge) zum Clubmeister krönen könnte. Das große Finale der Austrian Rallye Challenge mit dem Duell der Jungpiloten Marcel Neulinger und Lukas Dirnberger. Die finale Rallye auch im Alpe Adria Rallye Cup. Satte 106 Teams aus acht Nationen werden die selektive Rallye in Angriff nehmen - und die meisten PilotInnen erwarten vor allem am Morgen erschwerte Bedingungen…
Schwierige Prüfungen am Morgen - wer wählt welche Reifen?
Denn nach der Besichtigung waren sich viele einig: Auf den ersten beiden Sonderprüfungen kann es extrem rutschig werden - zudem könnte sich auch Nebel einstellen. Außerdem wird am Morgen eine schwierige Reifenentscheidung zu treffen sein - die Entscheidung fällt zwischen Regenreifen und „Slicks“. Peter Eibisberger, der im Skoda Fabia RS Rally2 von Baumschlager Rallye Racing zum näheren Favoritenkreis zählt, erklärte direkt vor der Fahrerpräsentation: „Es kommt darauf an, wie das Wetter in der Nacht sein wird - ob viel Wind geht, ob es regnet - dann werden wir in der Früh die Reifenentscheidung treffen.“
Albert von Thurn und Taxis mit der Nummer 1:
Bestens gelaunt zeigte sich Albert von Thurn und Taxis, der den zweiten BRR-Skoda pilotiert: „Ich bin total froh, hier zu sein - denn diese Veranstaltung war für uns im Vorjahr ein Highlight.“ Dass er mit Startnummer 1 das Wettbewerbsfeld eröffnet, würde ihn „schon ein Bisschen überfordern“, gab er mit einem Augenzwinkern zu, räumte jedoch ein: „Ich fühle mich natürlich total geehrt.“ Relativ kurzfristig kam es zur Zusammenarbeit mit Copilot Michael Wenzel: „Nachdem Michael und ich morgen unsere erste gemeinsame Rallye bestreiten, gehen wir es entspannt an - wir haben uns gut vorbereitet und wir verstehen uns super.“
Hermann Neubauer & der C3 - noch beim Kennenlernen…
Für manche gilt Albert von Thurn und Taxis als Geheimtipp - denn Hermann Neubauer betritt beim kurzfristig beschlossenen Einsatz mit dem Citroen C3 Rally2 von E&S Motorsport absolutes Neuland. Nach einem halben Testtag am Donnerstag erklärte der zweifache Staatsmeister: „Das Auto hat sehr viel Potential, es ist motorisch sehr gut, die Differenziale funktionieren sehr gut. Trotzdem ist es für mich eine Riesenumstellung, es fühlt sich noch nicht so an, wie ich es im Skoda gewöhnt war. Es ist eine ganz andere Bauweise, es ist nicht leicht zu fahren. Das Auto ist schnell - das ist gar keine Frage. Aber damit man damit das Potential abrufen kann - da braucht man doch einige Kilometer. Dafür war der halbe Testtag sicher zu wenig.“
Drei Pilotinnen - ein Novum im Österreich:
Gleich drei Pilotinnen werden bei der Herbstrallye Dobersberg 2024 an den Start gehen - ein Novum in Österreich. Die Deutsche Claire Schönborn bereitet sich im Rally3-Boliden auf ihr WM-Debüt im Rahmen der Zentraleuropa-Rallye vor - technisch berät sie Günther Aschacher, früher bei Stohl Racing und KTM tätig. Er sagt: „Wenn man ihre Daten studiert, erkennt man großes Potential.“ Schönborn konnte in einer internationalen Driver Search Platz drei erringen, die Fans in Dobersberg könnten also den Beginn einer großartigen Karriere miterleben. Österreichs Pia Steffe ist begeistert, denn auch sie möchte „immer schneller werden“ - dass gleich drei Pilotinnen in Dobersberg starten, sei für sie „sehr ungewohnt - normalerweise sind wir immer das einzige Damenteam. Aber das ist natürlich eine neue Herausforderung und das freut mich voll.“
Acht selektive, legendäre Sonderprüfungen:
Ab 7.50 Uhr verlassen die Teams den LOAB Flugplatz - um 8.10 Uhr startetet die erste von insgesamt acht anspruchsvollen Sonderprüfungen. Veranstalter Roman Mühlberger und sein Team haben sich wieder mächtig ins Zeug gelegt, um für ein wahres Rallye-Happening zu sorgen. Die Prüfungen sind leicht zu erreichen, in der Fanzone gibt es Speis und Trank - das große Saisonhighlight steht vor der Tür. Und laut Prognosen wird auch der „Wettergott“ die Rallye-Community verwöhnen. Es ist angerichtet - Start frei für die Herbstrallye Dobersberg 2024.
LIVE Rallye Radio bei der Herbstrallye:
09.00 Uhr Stimmen der PilotInnen nach SP2
11.30 Uhr Stimmen der PilotInnen nach SP4
15.05 Uhr Stimmen der PilotInnen nach SP6
17.35 Uhr Stimmen der PilotInnen vor dem Ziel
LIVE: https://mixlr.com/rallye-radio-noir
Zum Nachhören: https://mixlr.com/rallye-radio-noir/showreel
Pressedienst Herbst Rallye 2024
Michael Noir Trawniczek
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